Über Soul to help animals

Vielleicht fragt Ihr Euch, wie alles begann.

Mein Interesse und Engagement für streunende Vierbeiner fing vor drei Jahren an. Ich stieß auf der Plattform Facebook auf die Geschichte eines Straßenkaters, dessen Schicksal mich und meine Familie zutiefst berührte. Der Kater war von einem streunenden Hund angegriffen worden und hatte schwere Verletzungen erlitten. Meine Familie und ich wollten helfen und meldeten uns bei dem angegebenen Kontakt, um uns als potentielle Adoptanten für das Tier anzubieten. Wir wollten dieser armen Seele ein liebevolles Zuhause geben. Die Dame, die für die Vermittlung zuständig war, informierte uns über Einzelheiten, sowie über den Charakter des Tieres. Da der Kater ein sehr scheues Tier war, kamen wir leider aufgrund der Kinder ( zu dem Zeitpunkt 7 Monate, 5 Jahre und 12 Jahre) für ihn als Adoptanten nicht in Betracht. Jedoch gab es noch etliche andere arme Straßentiere, die dringend ein liebevolles Zuhause brauchten, also schickte uns die Dame Fotos von anderen Samtpfoten. Unter ihnen befand sich damals auch unsere heutige Katzedame. Nachdem wir uns für sie entschieden hatten, mussten wir uns noch für einige Monate gedulden. Die EU schreibt für die Einreise von Haustieren aus Drittländern, wie die Türkei, strenge Vorschriften vor. Die Prozedur dauert mindestens vier Monate. Am 05.06.2017 konnten wir endlich unser neues Familienmitglied willkommen heißen und in die Arme schließen.

Wir nannten sie Sakız.

Sakız litt bei Ihrer Ankunft leider noch an Verletzungen, die von einem Unfall herrührten. Die vollständige Genesung dauerte ganze 6 Monate. Heute ist Sakız eine kerngesunde und glückliche Katze. Sie ist ein Mitglied unserer Familie geworden, ein Leben ohne Sakız ist nun für uns unvorstellbar.

Dies war der Beginn meiner Reise in die Welt des Tierschutzes. Seither versuche ich unermüdlich Straßentieren aus der Türkei zu helfen.

Mittlerweile habe ich, mit der Unterstützung von Tierschutzfreunden, die mich auf meinem Weg begleiten, einen eigenen Verein gegründet. Der Verein bietet den notwendigen rechtlichen Rahmen für eine seriöse und nachhaltige Tierschutzarbeit.

Ich möchte hier an dieser Stelle ganz herzlich allen danken, die mich unterstützt haben und es noch weiterhin tun.

Jeder kennt es: Sie sind im Ausland und machen Urlaub. Auf den Straßen streunen etliche Hunde und Katzen, die tagtäglich ums Überleben kämpfen. Jeden Tag müssen sich diese kleinen Engel den Kopf darüber zerbrechen, was und wo sie etwas zu essen bekommen können. Dabei sind sie auf ihrer Suche nach Nahrung und Wasser tagtäglich auf den Straßen vielen verschiedenen Gefahren ausgesetzt. Die Gefahr angefahren oder überfahren zu werden, die Gefahr Menschen zu begegnen, die es nicht gut mit ihnen meinen. Sie sind jeder Witterung erbarmungslos ausgesetzt. Es besteht auch die Gefahr im Kampf, um das nackte Überleben von anderen Tieren angegriffen zu werden. Aus solchen territorialen Revierkämpfen gehen die Tiere oftmals mit schweren Verletzungen heraus, die nicht selten zum Tod führen.

Im Ausland genießen Hunde und Katzen keinen solchen Stellenwert, wie wir es hierzulande kennen oder erwarten. Sie werden zumeist als lästige und schmutzige Straßenplagen angesehen. Vergleichbar mit dem Stellenwert von wildlebende Ratten hierzulande. Daher werden sie oft verachtet und nicht selten misshandelt oder auch vergiftet.

Wiederum in Tierhandlungen werden Hunde- und Katzenwelpen im Schaufenster wie Kuscheltiere an ahnungslose, unaufgeklärte Menschen angeboten und verkauft. Diese sind nach dem Kauf eines solchen Tieres oftmals schnell überfordert oder werden nach kurzer Zeit dessen überdrüssig und schon landet ein weiteres Tier auf der Straße. Viele der Tiere werden sogar heimlich im Wald ausgesetzt.

Der Anblick dieser abgemagerten, verwahrlosten, oftmals kranken oder verletzten Tiere ist für Tierfreunde und Tierschützer wie uns unerträglich und bringt uns an unsere Grenzen. Jedoch möchten wir nicht wegsehen sondern wir möchten etwas dagegen tun. Wir möchten nachhaltig helfen. Deshalb haben wir uns zusammengetan, um diesen Tieren eine Chance auf ein artgerechtes, glückliches Leben zu ermöglichen. (Wir versuchen durch Kastrationen vor Ort die Population der Tiere einzudämmen, nur so kann dem Elend ein Ende gesetzt werden.) Zudem nehmen wir Straßentiere auf, pflegen sie und suchen anschließend ein geeignetes Zuhause bei lieben Menschen für sie.

Dabei vergessen wir natürlich auch nicht die Tiere, die hier direkt vor unserer Haustür leben. Auch hier in Deutschland gibt es Tierleid und auch hier versuchen wir zu helfen.

Juni, 2022
Sunay Buhur, 1. Vorsitzende

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